30.04
2021

Verlässliches Angebot in schwierigen Zeiten

Staatssekretärin Katrin Schütz im Gespräch mit Prof. Matthias Weisbrod, Dr. Gustav Wirtz und Claudius Dornblüth (von rechts nach links). Foto: Nils Fabisch

Katrin Schütz, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg, informierte sich bei einem Vor-Ort-Termin im BBRZ Karlsbad über die Umschulungs- und Ausbildungsmöglichkeiten für Menschen mit psychischen Erkrankungen in Zeiten von Corona.

Plötzlich ändert sich das ganze Leben: Vor allem Prominente haben in den letzten Jahren ihre überstandene psychische Erkrankung öffentlich gemacht. Doch von der Genesung bis zum Wiedereinstieg ins Leben und den Beruf ist es oft ein langer Weg. Umso wichtiger ist eine umfassende Unterstützung. Auf dem SRH Campus in Karlsbad greifen dafür drei Institutionen Hand in Hand und bilden zum Wohl der erkrankten Menschen eine Prozesskette, die es in dieser Art selten in Deutschland gibt: von der Akutbehandlung im SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach (KKL), über die medizinisch-berufliche Rehabilitation der Rehaeinrichtung für psychisch Kranke (RPK) bis hin zur Ausbildung im Beruflichen Bildungs- und Rehabilitationszentrum (BBRZ). „Wir gehen hier gemeinsam den Weg von der Behandlung der akuten Erkrankung in der Klinik bis zum Neustart am neuen Arbeitsplatz. Dabei begleiten wir die Menschen bei allen Höhen und Tiefen“, fasste Claudius Dornblüth, Bereichsleiter des BBRZ, die Leistungen zusammen.

Dass diese unternehmensübergreifende Zusammenarbeit auch in Pandemiezeiten zum Wohl der Teilnehmer:innen gelingt, davon überzeugte sich Staatssekretärin Katrin Schütz (CDU) bei ihrem Besuch in Karlsbad. RPK und BBRZ können den Teilnehmer:innen weiterhin die meisten Leistungen in Präsenz anbieten. „Das erfordert einen sehr großen Einsatz. Wir testen flächendeckend und passen unsere Konzepte laufend an. Uns ist wichtig, unsere Stärken weiter ausspielen zu können. Diese liegen ganz klar in der individuellen Betreuung in Kleingruppen – das geht am besten vor Ort“, unterstreicht Claudius Dornblüth. Katrin Schütz, die vor ihrer Zeit im Landtag selbst unzählige junge Menschen im eigenen Unternehmen ausgebildet hat, zeigte sich begeistert: „Ich finde das toll, dass Sie Wege gefunden haben, möglichst viel vor Ort stattfinden zu lassen. Das ist gerade für Menschen mit psychischen Erkrankungen wichtig und gibt Sicherheit.“

Dr. Gustav Wirtz, ärztlicher Leiter des BBRZ und der RPK, untermauerte, dass für junge Menschen in der RPK die Perspektive, eine Ausbildung im selben Umfeld machen zu können, sehr wichtig sei. Abschließend brach der ärtzliche Leiter eine Lanze für die Absolventen der RPK und des BBRZ: Besonders in Anbetracht des Fachkräftemangels sei der SRH Campus Karlsbad eine ideale Quelle für gut ausgebildete Kaufleute und Mechaniker, verdeutlichte Dr. Wirtz. „Menschen, die bereits eine Reha durchgemacht haben, bereichern einen Betrieb. Es lohnt sich, ihnen eine Chance zu geben, denn sie haben bereits bewiesen, dass sie Krisen erfolgreich gemeistert haben.“

Hinweis: Das Treffen fand unter Einhaltung der aktuell gültigen Hygienebestimmungen statt. Alle anwesenden Teilnehmenden wurden vorab negativ getestet.

 

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