13.10
2021

Gemeinsam für ein gesundes Arbeitsleben

Überlastung und ständige Unterbrechungen am Arbeitsplatz gehören zu den häufigsten Ursachen für psychische Erkrankungen, zeigt die Zukunftsstudie "#Whatsnext –gesund arbeiten in der neuen Arbeitswelt." Um Ausfälle zu verhindern, müssen Arbeitgeber diese Gefahren erkennen, bevor sie entstehen. Die SRH Rehabilitationseinrichtung für psychisch Kranke Karlsbad (RPK) zeigt Unternehmen, wie das gelingt.

Neue Anforderungen, digitaler Stress und Arbeitsintensivierung: Die Corona Pandemie hat die Arbeitswelt verändert, Belastungen nehmen zu. Seit 2013 gehört deshalb die psychische Gefährdungsbeurteilung zum Pflichtprogramm für Unternehmen. Alle Arbeitgeber – vom Großkonzern, über Mittelständler, bis zum Kleinbetrieb – sind verpflichtet, die regelmäßige fachkundige Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung (GBpsych) durchzuführen und Maßnahmen zum Arbeitsschutz umzusetzen.

Doch dafür müssen die Unternehmen erst einmal Faktoren der Überlastung erkennen und angehen. Die RPK Karlsbad hat deshalb ein Konzept entwickelt, das speziell auf die Situation vor Ort eingeht. „Zu Beginn steht immer die gemeinsame Basis. Wir klären mit allen Beteiligten die Ziele“, sagt Pia Mehler, Psychologin in der RPK. Das sei wichtig, um herauszufinden, an welcher Stelle im Betrieblichen Gesundheitsmanagement das Unternehmen stehe. „Darauf aufbauend klären wir, welche Tätigkeiten es gibt, welche Arbeitsbedingungen zu einer erhöhten psychischen Belastung führen und welche Instrumente und Maßnahmen an dieser Stelle sinnvoll sein können.“

Dazu werden die Mitarbeitenden befragt. Die Experten der RPK werten die gesammelten Daten aus und organisieren vertiefende Analyseworkshops im Unternehmen. „In den Workshops erarbeiten wir gemeinsam Maßnahmen, um psychische Gefahren am Arbeitsplatz zu vermeiden oder bestehende Gefahren zu beseitigen“, erklärt Mehler.

In der RPK Karlsbad entstand das Angebot in Zusammenarbeit mit der Personalabteilung der SRH Berufliche Rehabilitation, die die Expertise der RPK für ihre Beschäftigten einsetzt. Die Stärken der RPK Karlsbad liegen im gesamten Prozess in der ganzheitlichen Betreuung. Neben Experten für Datenerhebung und Analyse stehen Therapeuten und Psychologen bereit. Sie ordnen die Ergebnisse inhaltlich ein und klären über psychische Erkrankungen auf. Sollte im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung eine akute Intervention nötig sein, sind die Wege zwischen den Experten aus Therapie und Klinik dank des SRH-Netzwerks sehr kurz.

„Wir haben unser Konzept basierend auf den praktischen Erfahrungen einer Personalabteilung entwickelt. Deshalb wissen wir genau, worauf es ankommt. Und wenn in der laufenden Beurteilung der Bedarf an Schulungen und Coachings entsteht, haben wir für die Unternehmen meist auch das passende Seminar im Programm“, ergänzt Dr. Gustav Wirtz, leitender Arzt der RPK Karlsbad.

Zurück
Kontakt
News